Homöopathie ist ein eigenständiges medizinisches Verfahren zur Heilung akuter und chronischer Krankheiten. Der Patient soll sanft, schnell und dauerhaft geheilt werden.
Es handelt sich immer um eine individuelle Therapie, bei der es darum geht, die „Lebenskraft“ so zu stärken, dass der Körper sich selbst heilen kann. Dabei wird beim Patienten eine Substanz eingesetzt, die in der Arzneimittelprüfung beim Gesunden ähnliche Symptome hervorgerufen hat.
Das Prinzip: „Ähnliches kann mit Ähnlichem geheilt werden“
So gibt es z.B. kein Mittel „gegen Blasenentzündung“, sondern immer nur ein Mittel für den augenblicklichen – akuten oder chronischen – individuellen Zustand des Patienten.
Das richtige Mittel wird in einem Anamnesegespräch gefunden, welches im akuten Fall natürlich kurz ist (aber ich stelle Ihnen eventuell merkwürdige Fragen), im chronischen Fall eine bis zwei Stunden dauert. Dabei geht es nicht nur um die offensichtliche Beschwerde, sondern um den Patienten als Ganzes, mit seiner Geschichte, seinen Vorlieben und Abneigungen, seinen Eigenheiten. Ihre Mitarbeit und Ihre Beobachtungsgabe sind also gefragt, denn Sie kennen Ihr Tier am besten.
Die tierärztliche Untersuchung ist neben dem ausführlichen Anamnesegespräch Grundlage meines Handelns.
Wenn notwendig, leite ich weiterführende Diagnostik wie Laboruntersuchungen oder Röntgen ein. Alle Befunde, auch die aus der Vergangenheit, werden in die Behandlung mit einbezogen.
Nach dem gemeinsamen Gespräch werte ich alle Informationen aus, die ich erhalten habe. Ein paar Tage später bekommt Ihr Tier dann ein individuell passendes Mittel. Wichtig, dass Sie mir regelmäßig über Veränderungen berichten und sich melden, wenn Fragen auftauchen.
Was kann die Homöopathie, wo sind ihre Grenzen, wann ist sie eine gute Alternative?
Bei akuten Krankheiten kann die Homöopathie zu sanfter, schneller und dauerhafter Heilung beitragen, wenn der Patient eindeutige Symptome zeigt. Bei chronischen Krankheiten dauert die Heilung länger und es treten während des Heilungsprozesses unter Umständen alte Symptome wieder auf. Manchmal hat sich ein Zustand eingestellt, der nicht mehr vollständig heilbar ist. Wenn etwas fehlt, kann die Homöopathie dies nicht ersetzen (z. B. Diabetes, bestimmte Schilddrüsenerkrankungen…), aber die Konstitution des Patienten kann mit Hilfe der Homöopathie so gestärkt werden, dass er mit den Begleiterscheinungen seiner Krankheit besser zurecht kommt. Die Homöopathie ist gut geeignet bei immer wiederkehrenden Zuständen; bei Krankheiten, bei denen die bislang angewandte Therapie in irgendeiner Weise unbefriedigend ist, oder wenn Nebenwirkungen auftreten; wenn das Tier z. B. besonders infektanfällig ist. Auch bei Verhaltensauffälligkeiten (z.B. Angst, Aggression) kann die Homöopathie helfen, insbesondere, wenn ein Auslöser für ein bestimmtes Verhalten bekannt ist.
Homöopathie in der Tiermedizin
Homöopathie ist heute in aller Munde. Allerdings wird sie nicht nur von Medizinern und Tiermedizinern, die eine äußerst aufwendige Weiterbildung absolviert haben, praktiziert. Und leider läuft unter dem Namen „Homöopathie“ vieles, was mit klassischer Homöopathie, also der Gabe eines einzelnen Mittels nach vorhergehender Anamnese und gründlicher klinischer Untersuchung, nicht mehr viel zu tun hat.
Fragen sie also immer nach was gemeint ist, wenn Homöopathie angeboten wird.
Mehr zum Thema können Sie hier lesen:
http://homoeopathiede.de/wp-content/uploads/2017/06/DIP_3_17_Homoeopathie.pdf