Der Darm ist die Gesundheitszentrale

Viele Erkrankungen unserer Pferde sind – genau wie bei uns – hausgemacht. Das Problem ist die oft nicht artgerechte Fütterung, die wir selber zu verantworten haben, aber auch all die vielen Umwelteinflüsse, die auf unsere Tiere genau wie auf uns einwirken (auch die haben wir größtenteils selbst zu verantworten, aber mehr global und menschheitsgeschichtlich gesehen).

Pferde sind Dauerfresser

 

Die Fütterung muss an die Physiologie des Tieres angepasst sein – nicht umgekehrt. Pferde sind physiologisch bedingt Dauerfresser, der Verdauungsstrakt braucht rund um die Uhr Nachschub in Form von energiearmem Raufutter. Dieser Punkt ist nicht diskutierbar – und wenn man es noch so sehr möchte, man kann ein Pferd nicht gesund erhalten, wenn man ihm drei kleine Mahlzeiten am Tag füttert. Wenn man dann glaubt, man könne das Defizit an Raufutter mit Kraftfutter auffüllen, damit die Kalorienbilanz stimmt, nimmt das Drama seinen Lauf.

 

Die Pferdephysiologie ist anders

Bei Missachtung der physiologischen Grundlagen entstehen in der Folge Stoffwechselstörungen und damit chronische Erkrankungen. Wir haben heute viele Pferde mit Equinem Metabolischem Syndrom (früher unbekannt), Morbus Cushing (früher eine seltene Erkrankung alter Pferde), Hufrehe (oft als Folge der ersten beiden), chronischem Husten, Ekzem, das kein typisches Sommerekzem ist…

 

Die Ursache liegt im Darm

Der Darm ist das größte Immunorgan. Ca. 80% des Immunsystems sind im Darm stationiert. Die Darmschleimhaut ist eine wichtige Barriere gegen die Außenwelt, denn hier kommt der Großteil der aufgenommenen Substanzen rein ins Pferd. Als Grenzfläche kommuniziert der Darm mit den anderen Grenzflächen, der Haut und der Schleimhaut des Atmungstraktes. Ist eine dieser Grenzflächen überfordert mit ihren Aufgaben, dann übernimmt eine andere. Ist der Darm überfordert mit dem Ausscheidungsprozess der Stoffwechselendprodukte, kann es sein, dass ich Husten oder ein Ekzem entwickelt, weil der Organismus versucht, die Stoffwechselprodukte über diese Organe auszuscheiden. Ist der Darm aufgrund von Überlastung regelrecht „undicht“ und kann seine Barrierefunktion nicht mehr erfüllen, dann gelangen Substanzen in den Kreislauf, die dort eigentlich nicht hingehören. Es können sich Allergien gegen alltägliche Dinge, sogar gegen die ureigene Nahrung entwickeln.

 

Wie die physiologischen Zusammenhänge sind und warum artgerechte Fütterung die Grundlage für Gesundheit ist, erkläre ich gerne in einem ausführlichen Seminar, das Sie z. B. in Ihrem Stall organisieren können.

Schreiben Sie mir gerne.

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